Braunsbedra OT Großkayna, Sachsen-Anhalt, Saalekreis
Zirkuskirche Großkayna
Zirkus und bewegtes Lernen stehen ganz im Mittelpunkt des Gruppenhauses in Großkayna. In einer ehemaligen Kirche nahe des Südfeldsees können sowohl junge ZirkuseinsteigerInnen als auch alte Zirkushasen gemeinsam trainieren, lernen und eine wunderbare Zeit erleben.
zur Website Das Objekt
Die ehemalige katholische Kirche “Heilige Drei Könige” in Großkayna ist heute ein Gruppenhaus und Zentrum für Zirkus und bewegtes Lernen. In einer ehemaligen Bergbauregion finden Kulturinteressierte und Kreative einen Raum zum Lernen, Träumen und Entwickeln. Aus dem ehemaligen Pfarrhaus wurde ein Gruppenhaus mit 32 Betten und einer großzügigen Selbstversorgerküche geschaffen. Das Kirchengebäude selbst bietet heute einen einzigartigen Trainings-, Veranstaltungs- und Gruppenraum mit ca. 100 qm, im Winter durch einen gemütlichen Holzofen beheizt. Zusätzlicher Platz für Natur, Bewegung und Austausch findet sich im großzügigen Garten.Die Lage
Großkayna ist ein Ortsteil von Braunsbedra und liegt im Geiseltal an der Landstraße zwischen Mücheln und Merseburg im südlichen Saalekreis. Der Ort verfügt über zwei Seen in direkter Nähe, welche aus Tagebaurestlöchern geschaffen wurden: den Runstedter See und den Südfeldsee (auch als Großkaynaer See bekannt). Mit dem PKW ist Großkayna schnell über die Autobahn A38 und die Abfahrt Merseburg-Süd zu erreichen. Auch per Bahn (über Merseburg) und Bus kommt man bis nach Großkayna (Haltestelle Großkayna Schule), von wo es nur noch 5 Min. Fußweg bis zur Zirkuskirche sind. Im Ort befindet sich eine Eisdiele und in der Umgebung touristische Ziele wie die Marina Mücheln und Braunsbedra sowie das Cafe Pfännerhall oder der Hasse Campingplatz.Der Ort
Die Gegend rund um Großkayna hat eine lange Tradition des Braunkohletagebaus, welchem die Orte Groß- und Kleinkayna und viele weitere Dörfer im Laufe des 20. Jahrhunderts weichen mussten. Das heutige Großkayna entstand überwiegend in den 1920er Jahren durch Wohnungsbau der Bergbaubetriebe und der ansässigen chemischen Industrie. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird die gesamte Gegend um das Geiseltal umfassend renaturiert und bietet eine fantastische Landschaft für (Wasser-)sport, Wein und Entspannung. Großkayna besaß neben der Dorfkirche St. Nikolai (1944 stark beschädigt und 1958 dem Tagebau gewichen) seit Anfang 1935 die katholische Kirche „Heilige Drei Könige“, die bis 2009 für Gottesdienste genutzt wurde. Nach der Profanierung (Entweihung) der Kirche wurden das Kirchenschiff mit Sakristei und Turm sowie das ehemalige Pfarrhaus 2013 versteigert. Mit viel Engagement und Leidenschaft wurde das ehemalige Kirchengebäude so langsam um- und ausgebaut. Die Menschen
Das Zentrum für Zirkus und bewegtes Lernen e.V. (ZZB) ist eine feste Größe in der Kulturlandschaft von Halle. Seit vielen Jahren bietet der Verein auf dem Roßplatz in Halle Zirkuspädagogik mit und für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Tragende Säule des ZZB ist der Zirkus Klatschmohn. Hier trainieren Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 18 Jahren in regelmäßigen, wöchentlichen Kursen verschiedene Zirkusdisziplinen. Zu Beginn des Projektes hatten viele Mitglieder des Vereins sofort unzählige kreative Ideen, wie man den Raum in Großkayna am besten nutzen könnte. Einiges davon wurde umgesetzt, so dass die Kirche heute sowohl als Trainings-, Seminar- und Veranstaltungsort mit Bühne und viel Platz genutzt wird. Der Fokus liegt auf Nachwuchsförderung. Dazu gehören zirkuspädagogische Projektwochen, wo Kinder und Jugendliche in den Ferien einen Einblick in die Welt des Zirkus erhalten. Diese werden von professionellen Zirkuspädagogen begleitet, welche allesamt in den klassischen Zirkusdisziplinen tätig sind und eine Qualifizierung zum/zur ZirkustrainerIn besitzen. Hierbei gilt stets: Gemeinschaft schafft Gemeinschaft: Gemeinschaften entwickeln und Individuen fördern. Dieses Motto spiegelt sich in den Gruppenunterkünften, den gemeinsamen Aktivitäten und dem gemeinsamen Spaß am Zirkus wieder. Die Kinder entwickeln häufig gute Freundschaften und lernen AkteurInnen aus dem professionellen Bereich kennen. Besonders hervorzuheben ist eine enge Vernetzung zu Schulen und diversen ZirkustrainerInnen. Leben und Arbeiten vor Ort
Das Gruppen- und Bildungshaus Großkayna arbeitet mit dem Zentrum für Zirkus und bewegtes Lernen Halle e.V. zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand ein vielfältiges Angebot. Neben schulischen Projektwochen werden Zirkusklassenfahrten, verschiedenste Kurse und AGs für Kinder und Erwachsene, Fortbildungen, Kindergeburtstage sowie Team- und Kommunikationstrainings angeboten. Diese Angebote erfreuen sich hoher Beliebtheit, worauf die ZirkuspädagogInnen und ArtistInnen stolz sein können. In individueller Arbeit auf Augenhöhe mit den TeilnehmerInnen werden die Bedürfnisse eines Jeden berücksichtigt und Raum zum Ausprobieren gegeben. Zukunft vor Ort
Für die Zukunft ist vieles möglich: das Angebot soll erweitert, die Kirche auch stärker als Tagungshaus verwendet und das Haus weiter ausgebaut werden. Zu den ersten Ideen gehören die Einrichtung einer Sauna oder einer Bibliothek. In Zukunft soll es mehr Übernachtungsmöglichkeiten geben, z.B. in Form eines Tiny Houses im großzügigen Garten. Es entstehen stets neue Konzepte, welche das Zirkusleben in der Region stärken. Neben der Zirkuskirche plant der Verein derzeit den Bau eines Zirkushauses in Halle.Besonderheit
Das ZZB schafft mit der Zirkuskirche Großkayna einen kreativen Raum für Kinder und Jugendliche. Herzlich und unkompliziert können hier Disziplinen des Zirkus’ erlernt und geübt werden. Der Fokus der Nachwuchsförderung findet ganzjährig statt, sowohl in der Schulzeit als auch in den den Ferien. Damit hat Zirkus und bewegtes Lernen einen festen Platz im Mitteldeutschen Revier. Herausforderungen
Die permanente Auslastung des Objektes stellt stets eine Herausforderung dar. Nur durch diese finanziellen Einnahmen kann die weitere Sanierung und der Ausbau der Kirche finanziert werden. 
