Nobitz, Thüringen, Altenburger Land
Kulturhof Kleinmecka
Inmitten des Altenburger Landes wird ein Bauernweiler gerettet und zum kulturellen Experimentier- und Möglichkeitsort für neue Ideen und Projekte! Bis 2017 war die Zukunft des Bauernweilers in Kleinmecka, einem Kleinod im Altenburger Land, noch völlig ungewiss. Ein Freundeskreis stellte sich gegen den Verfall und gründete die Initiative ‘Cultural Farming - Kulturhof Kleinmecka’. Mit viel Engagement und Zuversicht sicherten sie das Ensemble und entwickelten Visionen für den Bauernweiler und das Umland: Neue Lebens- und Arbeitsmodelle sollen hier erprobt werden.
zur Website Das Objekt
Der ehemalige Vierseitenhof ist einer von 3 Bauernhöfen in Kleinmecka und Teil einer Kulturlandschaft besonderer Art. Zum Teil werden bereits Veranstaltungen durchgeführt. Wasser und Strom sind vorhanden.Die Lage
Der Kulturhof Kleinmecka liegt im Altenburger Land im östlichsten Teil Thüringens, direkt an der Landesgrenze zu Sachsen. Entfernung zu Altenburg = ca. 15 km, Leipzig = ca. 70km, Chemnitz und Zwickau ca. 30km. Die nächste Bahnanbindung ist im 8 km entfernten Gößnitz, stündlich fahren von dort Züge nach Altenburg, Leipzig und Zwickau sowie alle zwei Stunden nach Erfurt. Kleinmecka gehört zur Gemeinde Nobitz, Landkreis Altenburger Land.Der Ort
Kleinmecka ist mit dem angrenzenden Großmecka ein typischer Bauernweiler und wurde 2004 von der Regionalplanung Ostthüringen als Kulturlandschaft besonderer Art ausgewiesen. Der ehemalige Vierseitenhof ist einer von 3 Bauernhöfen in Kleinmecka. Der endgültige Verfall konnte in 2017 in letzter Minute mit der Notsicherung des Wohnhauses verhindert werden. Seither wird an der Restaurierung und Wiederherstellung der Gebäude dank der Unterstützung des Thüringer Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gearbeitet. Der Kulturhof Kleinmecka ist Pilotprojekt des Projektaufrufs „LandKULTUR“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Bis Ende 2021 sollen im ehemaligen Pferdestall/Diensthaus Räume für Kultur und Bildung entstehen.Die Menschen
2017 erwarb Robert Herrmann den Bauernhof und fand MitstreiterInnen für seine Vision, einen Ort der Gemeinschaft zu entwickeln. In gemeinsamen Bauaktionen werden die Gebäude für eine zukünftige Nutzung als Wohn- und Arbeitsort entwickelt. Darüber hinaus finden im gesamten Bauprozess bereits Kulturveranstaltungen wie das Festival Sommernachtstraum Kleinmecka, Land.Dialoge, Tag der offenen Tür und vieles mehr statt.Leben und Arbeiten vor Ort
Der Hof hat in verschiedenen Bereichen Entwicklungspotential, so auch in der Schaffung neuer Lebens- und Arbeitsmodellen. Während neue Arbeitsmodelle seit Jahren in Großstädten erprobt werden (z.B. Co-Working-Spaces), prägt das klassische, bisherige Arbeitsmodell ländliche Regionen. Kleinmecka soll ein Experimentier- und Möglichkeitsort für neue Ideen und Projekte werden, v.a. für junge Menschen. Damit ist das Projekt ein wichtiges Vorhaben, die Region zu einem nachhaltig lebenswerten Ort zu entwickeln.Zukunft vor Ort
Perspektivisch soll Kleinmecka ein Ort für Menschen werden, die zum Teil dauerhaft vor Ort leben, zum Teil aber auch temporär in der Region sind (KünstlerInnen, Kultur- und Kreativschaffende; etc.). Das Projekt Kulturhof Kleinmecka ist auf eine langfristige, nachhaltige Entwicklung angelegt. Die aufgestellten Ziele können nur in einer gemeinschaftlichen Zusammenarbeit mit der lokalen und (über)regionalen Bevölkerung erreicht werden.Besonderheit
Der Initiative ist es ein wichtiges Anliegen, den Hof gemeinschaftlich wiederzubeleben, d.h. durch regelmäßige Arbeitseinsätze und gemeinsame Bausommer. In allen Bauphasen sind interessierte Menschen eingeladen, aktiv am Projektprozess teilzunehmen (mental, handwerklich, kulinarisch, finanziell). Willkommen sind alle Generationen, ihre individuellen Interessen Fähigkeiten einzubringen. Die Initiative nutzt regionale Baumaterialien für die Restauration der Gebäude. So versuchen sie ökologisch nachhaltig zu agieren und alte Bauweisen (wie Lehmbau) wieder der Bevölkerung zugänglich zu machen. In Kleinmecka manifestiert sich die Arbeits- und Lebenswirklichkeit von Generationen an Bauern und Bäuerinnen. Der Ort soll wieder ein Ort der Gemeinschaft zum Leben und Arbeiten werden, mit vielfältigem Kulturprogramm für die Region.Herausforderungen
Die AkteurInnen legen sehr viel Wert auf einen denkmalgerechten Wiederaufbau der Gebäude. Vor allem die baulichen Vorhaben sind sehr aufwendig und können nur im gemeinschaftlichen Bauprozess gestemmt werden.
